Zentralafrikanisches Kaiserreich

Zentralafrikanisches Kaiserreich (amtliche französischsprachige Bezeichnung Empire centrafricain) war eine vom 4. Dezember 1976 bis 20. September 1979 bestehende Monarchie auf dem Gebiet der vorherigen und späteren Zentralafrikanischen Republik. Das Kaiserreich wurde vom seit 1966 herrschenden Militärdiktator Jean-Bédel Bokassa, der sich 1976 selbst zum Kaiser Bokassa I. krönte, ausgerufen. Während dieser Zeit war das Land de jure eine konstitutionelle Monarchie, wurde aber faktisch vom Monarchen mit der Einheitspartei Mouvement pour l’évolution sociale de l’Afrique noire (MESAN) autokratisch regiert.

In der Epoche des Kaiserreiches festigte Bokassa I. mit der Unterstützung Frankreichs seine Diktatur und versuchte die Macht seiner Familie durch eine Erbmonarchie abzusichern. Er ließ im Rahmen politischer „Säuberungen“ mehrere zehntausende vermeintliche und tatsächliche Gegner willkürlich verhaften, ohne Prozess zu Zwangsarbeit verurteilen oder hinrichten sowie in Gefängnisse und Straflager deportieren. Viele Gefangene starben dort durch Folter oder kamen durch die unmenschlichen Bedingungen ums Leben. Versprochene wirtschaftliche Verbesserungen traten trotz Anfangserfolgen nicht ein und kosteten das international isolierte Regime im Volk die letzten Sympathien.

Die Ära des Kaiserreiches endete 1979 nach Massenprotesten mit einem Staatsstreich von Bokassas Cousin David Dacko, der am 21. September den Kaiser für abgesetzt erklärte und wieder die Republik ausrief.


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